Drei Millionen Kinder sind bundesweit von Armut bedroht
Drei Millionen Kinder sind bundesweit von Armut bedroht, jedes fünfte Kind in Brandenburg wächst in einer armen Familie auf.
Bertelsmann-Studie, Oktober 2017; Amt für Statistik
Drei Millionen Kinder sind bundesweit von Armut bedroht, jedes fünfte Kind in Brandenburg wächst in einer armen Familie auf (Bertelsmann-Studie, Oktober 2017; Amt für Statistik). Die Zahlen sind eigentlich seit Jahren bekannt, trotzdem ändert sich kaum etwas. Wir können hier nicht mehr tatenlos zuschauen. Um für dieses wichtige Gesellschaftsthema zu sensibilisieren, aber auch aktiv dagegen vorzugehen, gründet der AWO Bezirksverband Potsdam e.V. jetzt das „Büro Kindermut“ in der Landeshauptstadt.
Zur offiziellen Eröffnung am kommenden Donnerstag, 30. August 2018 wird der Vorsitzende der Fraktion Die Linke im Deutschen Bundestag, Dietmar Bartsch, sprechen. Auf seine Initiative bildete Die Linke bereits Ende 2016 das „Netzwerk gegen Kinderarmut“.
Hintergrund
Aus der Armut gibt es (bisher) kaum ein Entrinnen, wie es in der im Juni 2018 veröffentlichten Studie der Bertelsmann-Stiftung heißt.. Die betroffenen Kinder leben über mindestens fünf Jahre dauerhaft oder wiederkehrend in einer Armutslage. Oftmals sind sie vom gesellschaftlichen Leben abgekoppelt. Vor allem Alleinerziehende sind davon betroffen.
Diese Form der „Armutskarrieren“ – zum Teil schon in dritter Generation – beobachtet der AWO Bezirksverband Potsdam e.V. bereits seit vielen Jahren in seiner täglichen Arbeit. Ein Ausstieg aus dieser Spirale ist nur möglich, wenn alle Kinder die gleichen Startbedingungen und damit die gleichen Bildungschancen bekommen. Die Bildungsarmut war auch Thema unserer Aktionswoche in diesem Jahr.
„Die Zukunft von Kindern darf nicht mehr von ihrem Elternhaus abhängig sein. Unser Ziel ist deshalb echte Chancengleichheit“, sagt Angela Schweers, Vorstandsvorsitzende des AWO Bezirksverbandes Potsdam e.V. Um dieses Ziel aktiv und kreativ verfolgen zu können, gibt es das „Büro Kindermut“.