Ein wichtiges Thema bei unserem Fachaustausch war die Notwendigkeit einer strukturellen Versorgung der Familien, Kinder und Jugendlichen für eine Chancen- und Bildungsgerechtigkeit. Insbesondere das Thema der kostenfreien Mittagsversorgung an Kitas und Schulen war und ist aktuell – sowohl im Land Berlin als auch bei uns in Brandenburg. Das Land Berlin hatte 2019 das kostenfreie Mittagessen für Grundschüler*innen eingeführt. Einsparungen im Landeshaushalt stellen dieses Mittel, das die Versorgung der Kinder sicherte und Familien entlastete, seit diesem Jahr aufgrund des Berliner Haushaltslochs in Frage. Ein Umstand, den die Berliner Koordinator*innen mit Sorge verfolgen. Denn Essen ist nicht nur Grundversorgung, sondern ganz wesentlich auch Bildung, darin waren wir uns bei unserem Treffen einig. Auch in Brandenburg ist die Finanzierung des Mittagessens für Kinder und Jugendliche ein Thema, dass Familien umtreibt.
Die Verlängerung des Kostendeckels für das Mittagessen an Potsdam Schulen um ein weiteres Schuljahr, die durch die Stadtverordneten im Juli verabschiedet wurde, ist begrüßenswert. Dennoch ist es für die Familien in Potsdam eine besondere Herausforderungen, für die Finanzierung des Mittagessens ihrer Kinder an Kitas und Schulen in Vorleistung gehen zu müssen, da die Bearbeitungszeiten der Anträge auf Bildung und Teilhabe (BuT) sehr lang sind. Neun Monate und mehr sind hierbei leider keine Seltenheit, wie wir aus unserer täglichen Beratungspraxis für die Familien wissen.