„Wir machen, was wir lieben“

Staatskanzlei ehrt Dr. Jacob und Dr. Herrmann für ehrenamtliches Engagement bei der AWO

„Wir machen, was wir lieben“

4 Personen stehen um einen Stehtisch. Ältere Frau und älterer Mann sind in der Mitte und halten Freude strahlend ihre Blumen in der Hand. Festlicher Anlass.
Angela Schweers (AWO Vorstandsvorsitzende), Dr. Angelica Jacob, Dr. Claus Herrmann, Kathrin Schneider (Brandenburger Staatskanzlei, Ministerin)

Staatskanzlei ehrt Dr. Jacob und Dr. Herrmann für ehrenamtliches Engagement bei der AWO

„Wir machen einfach unsere Arbeit, die wir lieben“, sagte Dr. Claus Herrmann, sichtlich überrascht über die heutige Ehrung, die ihm und seiner Kollegin Dr. Angelica Jacob zuteil wurde. Für ihr „herausragendes ehrenamtliches Engagement in der medizinischen Versorgung von Obdachlosen und Geflüchteten“ in Einrichtungen des AWO Bezirksverband Potsdam e.V. erhielten die beiden Kinderärzte im Rahmen des Formats „Ehrenamt des Monats“ Urkunden von Chefin der Brandenburger Staatskanzlei, Ministerin Kathrin Schneider, überreicht.


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Zuvor gab es noch einen kleinen Rundgang zum Behandlungszimmer in der AWO Kita Kinderland, wo sich die Mediziner mit dem AWO Büro KINDER(ar)MUT die Räume teilen. Sie böten die kostenlose, medizinische Versorgung, „wir bekommen aber auch ganz viel zurück“, sagte Angelica Jacob. Mehrheitlich betreuten sie Kinder mit Migrationsgeschichte. „Wir bekommen Einblicke in die Familien, die sehr offen und bescheiden sind, Vertrauen fassen – das ist ein Geschenk.“ Unterstützt werden Ärztin und Arzt von Krankenschwestern, die sie auch schon viele Jahre ehrenamtlich begleiten und die Idee hatten, sie als „Ehrenamt des Monats“ der Staatskanzlei vorzuschlagen.

Offiziell sind die 74-jährige Jacob und der 80-jährige Herrmann schon längst im Ruhestand. Kurz nach Renteneintritt vor knapp zehn Jahren machten sie nahtlos weiter – allerdings ehrenamtlich – zunächst in den Gemeinschaftsunterkünften von Geflüchteten und seit 2018 mit ihrer Kinderarzt-Sprechstunde. Im AWO Geflüchteten-Heim am Brauhausberg entstand auch die Verbindung zur Potsdamer Arbeiterwohlfahrt. „Das passte sehr gut: Gesehen, gesagt, gemacht“, schilderte die AWO Vorstandsvorsitzende, Angela Schweers, das erste Zusammentreffen.

Die Potsdamer AWO beauftragte die kostenlose medizinische Versorgung. Da die beiden Ehrenamtliche keine kassenärztliche Zulassung mehr hätten, müssten alle Behandlungsmittel, Medikamente und auch Impfstoffe vom AWO Bezirksverband Potsdam e.V. bezahlt werden, erklärte Angela Schweers. „Das Geld kommt aus Spenden.“

Unterstützung erhalte die Arbeiterwohlfahrt aber auch vom Gesundheitsamt Potsdam zum Beispiel durch die Weitergabe von Impfserum, das kurz vor Verfallsdatum noch gut verimpft werden könne, so Schweers. Als Vertreter der Stadt war heute deshalb Marco Solinski vom Fachbereich Öffentlicher Gesundheitsdienst anwesend, auch, um weitere Hilfe anzubieten. „Was wünschen Sie sich“, fragte Staatskanzlei-Chefin Schneider die beiden Geehrten.  „Eine bessere Vernetzung von Trägern, Behörden und offiziellen Stellen“, antwortete Kinderärztin Angelica Jacob. „Damit Prozesse schneller gehen, noch mehr Versorgungslücken geschlossen werden und vor allem noch mehr Menschen erreicht werden können.“

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